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Physische, logische oder virtuelle Kerne: Welche Unterschiede gibt es?

In der Ausstattung der Hauptrecheneinheit eines Servers, auch Hauptprozessor oder CPU (Central processing unit) genannt, unterschieden viele Hardwareanbieter nicht nur in der zur Verfügung stehenden Rechenleistung, sondern auch in der Art der enthaltenen Kerne. In vielen Leistungsbeschreibungen werden die Begriffe „physische“, „logische“ oder „virtuelle“ Kerne genannt. Doch welche Unterschiede gibt es? Im Folgenden erklären wir Ihnen die grundlegenden Unterschiede.

Was sind physische Kerne?

Ein physischer Kern ist Bestandteil des Prozessors und eine echte physische Recheneinheit, die im Prozessor verbaut und in der Lage ist, alle Funktionen eines Prozessors auszuführen. In unserem Beispiel sind 2 physische Kerne in einem Prozessor vorhanden.

Physische Kerne

 

Was sind logische Kerne?

Um logische Kerne erklären zu können, müssen wir uns zunächst mit dem Thema Hyper-Threading beschäftigen.

Mittels Hyper-Threading wird ein physischer Kern in zwei Threads unterteilt. Ein Thread ist ein Ausführungspfad innerhalb eines Kerns. Die Idee besteht darin, Prozesse gleichzeitig ablaufen zu lassen und damit das System zu beschleunigen, weil mehr Rechenaufgaben durchgeführt werden können. Ein einzelner physischer Kern mit Hyper-Threading erscheint für ein Betriebssystem wie zwei logische Kerne.

Als logische Kerne wird nun also die Anzahl an physischen Kernen multipliziert mit der Anzahl der Threads, die auf jedem Kern durch den Einsatz von Hyper-Threading laufen können, verstanden. Beispielsweise beinhaltet das System bei 2 physischen Kernen mit jeweils 2 Threads pro Kern insgesamt 4 logische Kerne.

Logische Kerne

 

Was sind virtuelle Kerne?

Für die Beschreibung von virtuellen Kernen, müssen wir uns noch tiefer auf die Virtualisierungsebene begeben.

Unter virtuellen Kernen, auch vCores genannt, wird die Anzahl an logischen Kernen multipliziert mit der Überbuchungsrate der CPU in einer virtuellen Maschine bezeichnet. Unter Überbuchung versteht man die Aufteilung von logischen Kernen in virtuelle Kerne. Eine Überbuchungsrate von 5:1 bedeutet beispielsweise, dass fünf vCores einem logischen Kern zugewiesen sind. Welche Ratio optimal ist, lässt sich im Allgemeinen nicht beantworten, weil die Auslastung maßgeblich dafür ist. Inzwischen hat sich ein Verhältnis von 4:1 aber als bewährte Praxis etabliert.

Werden die im Beispiel genannten 4 logischen Kerne viermal überbucht, so stehen insgesamt 16 virtuelle Kerne zur Verfügung.

Virtuelle Kerne

 

Physische, logische oder virtuelle Kerne: Was ist die beste Wahl für mich?

Ein virtueller Desktop mit virtuellen Kernen ist für den Standardanwender im Alltagsgebrauch im Hinblick auf das Preis-/Leistungsverhältnis ideal. Diese sind kostengünstig zu beziehen und für den Einzelbenutzer konzipiert. Sollten mehrere Benutzer gleichzeitig auf eine Multi-User-Umgebung zugreifen oder Anwender, egal ob sie in einer Single- oder Multi-User-Umgebung arbeiten, hohe Leistungsansprüche haben, sollten Sie darauf achten, dass möglichst viele physische bzw. logische Kerne vorhanden sind.

Während unsere oneclick™ Virtual Desktops mit virtuellen Kernen für die Nutzung von einem Anwender ausgestattet sind, werden bei den oneclick™ Virtual Desktop Infrastruktur Paketen dedizierte, physikalische Kerne mit Hyper-Threading verwendet, um allen Benutzer die bestmögliche Leistung zur Verfügung zu stellen.

Mit unseren oneclick™ Virtual Desktops und unserer oneclick™ Virtual Desktop Infrastruktur erhalten Sie eine leistungsstarke Infrastruktur, auf die Sie mobil über den Browser und die oneclick™ Plattform zugreifen können. Je nach Leistungsanforderung wählen Sie aus verschiedenen Paketen von dem kleinen Single User-Einsteigermodell bis hin zur performanten Multi-User Umgebung.