Gartner® Prognosen für 2024: Aufbau einer nachhaltigen und kollaborativen digitalen Arbeitsplatzinfrastruktur

Cloud Migration

[oc_spacer height=“15″]Ein essentieller Schritt bei der Digitalisierung eines Unternehmens ist die intelligente Nutzung von Cloud-Ressourcen. Welche Vorteile sich durch die Datenwolke ergeben, welche Arten der Cloud Migration existieren und mit welchen Herausforderungen beim Übergang in die Cloud zu rechnen ist, lesen Sie hier.

Das Wort Cloud Computing ist in aller Munde. Doch welche Mehrwerte ergeben sich aus der Datenwolke für Unternehmen und welche Gründe gibt es dafür, Daten und Infrastruktur in die Cloud zu verlagern?

70% der Unternehmen in Deutschland sehen die Notwendigkeit, sich in den nächsten zwei Jahren stark zu digitalisieren. Dabei sind 60% davon überzeugt, dass hohe Flexibilität und Leistungsfähigkeit die wichtigsten Faktoren bei der Digitalisierung sind, besagt eine von IDC durchgeführte Studie. Genau hier kommt die Cloud ins Spiel. Und sie kann weit mehr, als nur teure eigene Rechenzentren abschaffen:

Zunehmend mobile Anwendungen können dank ihr möglichst nah am Kunden bzw. User bereitgestellt werden, dynamische Services werden orts- und zeitunabhängig verfügbar, IT-Ressourcen werden leichter zu administrieren und meist leistungsfähiger. Die Forderungen der Nutzer nach flexiblen, performanten und skalierbaren Applikationen werden durch die Wolke erfüllt.

Die Cloud bietet also viele eine Vielzahl von Mehrwerten für Unternehmen, wie:

  • Geringere Kosten für Hardware und Infrastruktur
  • Nur tatsächlich genutzte Ressourcen werden bezahlt (Pay-as-You-Go)
  • Ausgleich von Lastspitzen
  • Hohe Flexibilität
  • Automatische Skalierbarkeit
  • Geringerer administrativer Aufwand
  • Erschließung neuer Geschäftsprozesse und -modelle

Klingt sehr vielversprechend, aber: Wie bekommen Unternehmen nun ihre Daten und Anwendungen von On-Premises Servern in die Cloud?

Vier Arten der Cloud Migration

Es gibt verschiedene Ansätze, Infrastruktur in die Cloud zu verlagern. Für welche Art der Cloud Migration sich ein Unternehmen entscheidet, hängt maßgeblich von der Beschaffenheit der bestehenden Infrastruktur, sowie der Cloud-Nutzungsstrategie ab:

Direkte Cloud Migration (“Lift-and-Shift”)

Bei diesem Ansatz wird Infrastruktur mithilfe von Migrations-Tools automatisiert von einem lokalen Hypervisor in eine Public Cloud transferiert. Dies erfolgt in der Regel schnell und einfach, an den Applikationen werden naturgemäß wenige oder keine Änderungen vorgenommen. Erfahrungsgemäß verzeichnen Lift-and-Shift Projekte schnell Kosteneinsparungen.

Optimierungen der Anwendungen können in der Regel auch im Nachhinein in der Public Cloud vorgenommen werden, in der Praxis werden laut einer Studie von CloudEndure jedoch nur circa die Hälfte der Anwendungen tatsächlich unverändert in die Cloud geschoben, der Rest erfährt einige Modernisierungsmaßnahmen vor der Migration.

Lift-and-Extend

Hierbei werden Anwendungen für den PaaS-Layer (Platform-as-a-Service) des Cloud-Anbieters angepasst. Auf diesen Plattformen können Unternehmen ihre Anwendungen kontinuierlich erweitern und anpassen. Häufig spielt hierbei auch die Umstellung von Applikationen auf Microservices-Architekturen eine Rolle. Laut Forrester sind große Systemintegratoren und diverse Cloud-Anbieter gut auf solche Projekte vorbereitet.

Hybrid Extension

Anstatt Anwendungen in die Cloud zu verlagern, können sie auch dorthin „verlängert“ werden. Dabei werden neue Funktionen in der Public Cloud gebaut, während der Großteil der bestehenden Funktionen beispielsweise On-Premise, oder in einer Hosted Private Cloud verbleibt. Problematisch bei diesem Vorgehen können hohe Latenzzeiten sein, die abhängig sind von der Entfernung der verschiedenen Standorte. Nach Einschätzung von Forrester lassen sich solche Vorhaben mit den großen Systemintegratoren und Consulting-Anbietern leicht realisieren.

Full Rebuild

In manchen Fällen ist es erforderlich, ganze Anwendungen für die Cloud erst vorzubereiten. Dies bedeutet, dass sie skalierbar gemacht und in Einzelkomponenten zerlegt werden müssen. Dieses Verfahren ist ausgesprochen zeit- und kostenintensiv, wobei ein Full Rebuild das Ziel verfolgt, Performance-Gewinne von für das Unternehmen besonders wertvollen, eigens entwickelten Anwendungen zu erreichen.

Verschiedene Ansätze der Cloud Migration

Herausforderungen bei der Cloud Migration

Je nach Umfang und Art der zu transferierenden Infrastruktur kann sich eine Reihe von Herausforderung bei der Cloud Migration ergeben. Diese entstehen insbesondere aus den folgenden drei Faktoren:

Firmenkultur

Häufig wird als Schwierigkeit bei der Migration beklagt, dass es innerhalb von Unternehmen regelrechte Lager gibt, was die Cloud-Strategie angeht. Die einen möchten in erster Linie rasch Kosten senken und bevorzugen ganzheitliche Lift-and-Shift Projekte. Die andere Fraktion sieht in der Nutzung der Wolke noch mehr Potenzial als die Kosteneinsparung. Für sie ist die Cloud die Basis für neue Geschäftsideen und -prozesse, mit deren Hilfe neue Produkte und Services entwickelt werden können. Mit der Einspeisung von Daten und Applikationen ist es für sie noch nicht getan, denn sie fordern ganze Anwendungsmodernisierungen, die häufig mit temporären finanziellen Einschränkungen einhergehen und deshalb für Unmut bei manchen Vorgesetzten bzw. Kollegen führen.

Den richtigen Cloud-Provider finden

Mit der wachsenden Zahl der Nutzer der Datenwolke multipliziert sich auch die Zahl der Anbieter, die solche Services und die Cloud Migration ermöglichen. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich schwierig, den richten Provider für das eigene Unternehmen zu finden. Forrester rät IT-Verantwortlichen daher zu berücksichtigen, welche Schwerpunkte die unterschiedlichen Provider haben und dementsprechend den passenden für die eigenen Anforderungen auszuwählen. Was Interessenten mittlerweile von allen Anbietern erwarten können, sind Portfolio-Bewertungen, also eine Einschätzung des Anwendungsportfolios des Kunden mit Blick auf die Cloud. Zudem unterscheiden sich die Provider beispielsweise in der Art des Vertrages. Die meisten behandeln die Migration als Projektgeschäft, manche Anbieter verbinden den Migrationsprozess jedoch auch mit länger laufenden Managed-Cloud-Services.

Cloud Migration von Legacy-Applikationen

Die Modernisierung von altgedienten, meist von Unternehmen selbst entwickelten Anwendungen wird immer bedeutender, insbesondere dann, wenn diese Applikationen unverzichtbar für Geschäftsprozesse sind. Die Gründe hierfür sind zum einen, dass die Faktoren Geschwindigkeit, Agilität und Effizienz in Prozessen immer stärker dominieren. Ebenso essentiell sind offene Schnittstellen und Interoperabilität in der Systemlandschaft geworden. Zum anderen verursachen die historisch gewachsenen Systeme weit höhere Betriebskosten als virtuelle Umgebungen oder Cloud-Ansätze. Dazu kommt, dass über die Jahre oft die Expertise verloren geht, wie diese Applikationen zu erhalten sind.

Um ältere Anwendungen Cloud-fähig zu machen, gibt es mehrere Vorgehensweisen. Diese haben jedoch entweder zum Nachteil, dass nicht alle Features der Applikation auch in der Datenwolke genutzt werden können, oder dass die Weiterentwicklung der Software sehr aufwändig und teuer ist. Alternativ können Kunden die vom Provider angebotene Cloud-Anwendung nutzen und ihre eigenen Daten migrieren, was jedoch wiederum meist mit erheblichem Aufwand einhergeht. Mithilfe der oneclick™ Plattform für die Bereitstellung sowie Bereitstellung von Softwareanwendungen und Daten können Legacy-Applikationen sogar ohne jeglichen Umzug über den Browser mobil zugänglich gemacht werden.

Zusammenfassung

Die Migration von Anwendungen und Daten sowie Ressourcen in die Cloud geht einher mit einer Vielzahl an Vorteilen, wie Kosteneinsparungen, hoher Flexibilität und Skalierbarkeit, gesteigerter Effizienz und der Modernisierung von Geschäftsprozessen. Je nach Anforderungen des Unternehmens und bestehender IT-Infrastruktur, gibt es verschiedene Ansätze, Anwendungen in die Cloud zu migrieren. Auf dem Weg in die Cloud sind zudem einige Hürden zu meistern. Diese bestehen meist in der Einstellung der Mitarbeiter zur Cloud und ihrem Mehrwert. Darüber hinaus gilt es auch, aus der Vielzahl an Cloud-Providern, die unterschiedliche Schwerpunkte und Methoden bei der Migration verfolgen, den richtigen auszuwählen. Ferner stellen Legacy-Applikationen und ihre Migration für viele Unternehmen eine Herausforderung dar.

 

 

Quellen:

 

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